Die ehrenamtlich Aktiven der Ökumenischen Flüchtlings-Initiative, zusammen mit Bürgermeister Martin Kilian im Rahmen der Zukunftswerkstatt.
Wie geht es weiter mit der Kirner Flüchtlings-Initiative?
Diese Frage beschäftigte ca. 20 Aktive der Ökumenischen Flüchtlings-Initiative Kirn am Freitagabend und den ganzen Samstag im Rahmen einer sog. „Zukunftswerkstatt“ in den Räumlichkeiten der Ev. Stadtmission Kirn. Eine große Bereicherung war, dass auch vier Geflüchtete aus Kirn daran teilnahmen und ihre Eindrücke miteinbrachten.
Die Initiative wurde im Februar 2015 gegründet. Seitdem haben sich zahlreiche Angebote für geflüchtete Personen vor Ort entwickelt: Das Kirner Cafe International, Sprachkurse, Sachspendenlager, Beratungsangebote und sog. „Patenschaften“, in denen sich Einheimische für Heimatlose engagiert haben. Es wurde staunend wahrgenommen, was schon alles mit einer begrenzten Anzahl Ehrenamtlicher erreicht wurde.
Da sich die Arbeit der Initiative in den letzten Monaten geändert hat, war es nötig, Bilanz zu ziehen und eine Strategie für die Zukunft zu entwerfen. Die externe Moderatorin Frau Ludwig begleitete diesen Prozess. Sie gehört zu einem Team der Ehrenamtsberatung des Landes Rheinland-Pfalz.
Am Samstagmorgen kam Bürgermeister Kilian als Gast dazu, um über die aktuelle Situation von Geflüchteten in Kirn zu berichten. Nach einem lebhaften Austausch, wurden gemeinsame Verabredungen getroffen. Danach wurde auf kreative Weise in Kleingruppen überlegt, wie das Miteinander von Einheimischen und geflüchteten Menschen in Kirn gestärkt werden könnte: zwei konkrete Praxis-Projekte wurden angedacht: Es soll im nächsten Jahr eingeladen werden zum gemeinsamen Kochen, und ein Fest soll miteinander gefeiert werden.
Am Ende war die Dankbarkeit zu spüren, für die bisherigen Erfahrungen im Miteinander von Geflüchteten und Einheimischen: dabei ist nicht alles gelungen und vieles war auch anstrengend, doch man war sich einig: Die Anstrengung, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen lohnt sich. Uwe Schu, der das Kirner Spendenlager leitet und Deutschkurse durchführt, brachte es auf den Punkt: „Wir können viel erreichen für ein gutes Miteinander, aber wir brauchen mehr Mitstreiter und Mitstreiterinnen! Wer ist bereit, noch mitzuhelfen?“ Im neuen Jahr sucht die Initiative jemanden, der die Organisation des Spendenlagers übernimmt. Interessenten melden sich bitte im Ev. Gemeindezentrum: fon: 06752 / 3081.